follow me, honey, in the dirty truth 2

Faye verdrehte schmunzelnd die Augen. "wenn du das auch nur einer Menschenseele davon erzählst, dann bist du ein totes Honey." warnte er sie. "Jetzt komm, ich hab Hunger."

Sie kicherte. "Und? Lädst du mich auf etwas zu futtern ein?" :3

"Aber nur, damit ich dich zum schweigen bringen kann. Wo willst du denn hin?" fragte er, da er selber noch nciht darüber nach gedacht hatte. ^^''

Sie zuckte mit Den Schultern, dann grinste sie verschmitzt. "Da gibt es so ein Restaurant, ich war vorkurzem mit meinen Geschwistern dort. Da gab es einen richtig niedlichen Kellner."

"Niedlichen Kerl also..." er musste zugeben, für einen Moment hatte er wirklich an etwas anderes gedacht, doch dann fiel es ihm wieder ein. "Nur weil du mein Honey bist, heißt es nicht, dass du keinen Freund oder so haben kannst." er zuckte mit den Schultern. "Is dein leben, doch wenn er deine Aufgaben als MEIN Honeys vernachlässigt, zeige ich ihm persönlich die Tür."

Alice stutzte und verlangsamte ihr Tempo ein wenig. "Einen Freund? Und ich dachte wir...." Sie sah zu Boden, dann würde sie wieder ein wenig schneller. "Weißt du, mir ist gerade eingefallen, dass mein dad doch wollte, dass ich direkt nach Hause kommen soll. Ich sollte mich wohl lieber beeilen..."

Faye drehte den Kopf fragen zu ihr, doch er zuckte bloß mit den Schultern. "Wenn du unbedingt willst. Wir sehen uns ja eh morgen."

Sie nickte und senkte den Kopf. "Ja, wir sehen uns morgen....", schwer schluckte sie, "Meister." Dann legte sie einen Schritt zu.

Faye sah ihr nach. Das Wort Meister, klang in ihm schärfer, als gedacht. Was war denn auf einmal los mit ihr? Hatte er etwas falsches gesagt?

Erst als Alice außer Sichtweite war, begann sie mit rennen. Wieso musste er immer soetwas sagen?! Nun kämpfte sie wieder mit den Tränen. Und aus irgendeinem Grund hatte sie Lust es ihm dafür heimzuzahlen. Vielleicht schaffte sie sich ja wirklich einen Freund an...

Faye lief also alleine die Straße lang und kickte einen Stein vor sich her, den er gerade am Rand entdeckt hatte. er ertappte sich dabei, wie er nach dem Grund suchte, warum sie auf einmal weg wollte. Obwohl sie immer wieder darauf beharrte, dass sie nicht so war wie die anderen... wirkte sie mehr als jede andere, auf ihn, als wäre sie nicht länger dafür geeignet. Sie schien das alles hier viel zu ernst zu nehmen. Vielleicht war sie wirklich nicht dafür geeignet, doch würde sie ihn dafür nicht hassen? Wieso sollte sie ihn hassen? Sie musste doch froh sein, endlich weg von hier zu kommen. Sie würde bestimmt vor Freude anfangen mit singen oder so. Desto mehr er darüber nach dachte, desto mehr wollte er umdrehen und ihr nach laufen. Wenn er ihr jetzt den Ohrring abnahm, dann musste er auch nicht morgen zu der Verabredung und konnte zwei Tage lang jeglichen Kontakt abbrechen. Dann wäre es vorbei... Ehe er sich versah, hatte er auf dem Absatz kehrt gemacht und ließ zu der Stelle zurück, wo sie abgebogen war. Er wusste ja wo sie wohnte, also war das keine große Sache. Sie hatte dann keinerlei Verpflichtungen mehr und musste nicht weiter auf einen verwöhnten Typen aufpassen. Doch er würde wohl nie die Chance haben, sie zu erreichen. Denn bereits auf halben Weg, eine Straße von ihrem Haus entfernt hielt ein schwarzer Wagen neben ihn und er blieb abrupt stehen. Die Fahrertür wurde aufgemacht und und sein Butler trat raus. Er ging ohne ein Wort an ihm vorbei zu der hinteren Tür und öffnete sie. "Der Herr? Ihr werter Vater erwartet sie. Wenn sie bitte einsteigen würden." Faye verzog eine angewiderte Grimasse. "Lassen sie mich bloß mit diesem-" doch schon steckte sein Vater seinen Kopf durch die geöffnete Tür. "Einsteigen mein kleiner. Keine Widerrede." Faye sah noch einmal in die Richtung in die er gehen wollte und stieg dann ein. Die Tür wurde hinter ihm geschlossen und wenige Augenblicke später, fuhr der Wagen los. "Womit habe ich die Ehre verdient, dass Sie mich abholen, werter Vater?!" fragte er gereizt und sah mit verschränkten Armen aus dem Fenster. "Das du immer so böse mir gegenüber bist. Jeder andere Junge hätte sich gefreut von seinem Vater abgeholt zu werden, doch du ziehst es vor alleine zu gehen. Warum?" fragte der Mann neben Faye, den er nie und nimmer als seinen wirklichen Vater bezeichnen würde. "Das fragen Sie noch... Verschonen Sie mich bitte mit diesem Gemurmel, was Sie Stimme nennen. Bringen Sie mich einfach nach Hause." Er hatte jetzt echt genug zu tun, als auch noch mit seinem... nein als mit diesem Mann zu sprechen.

Alice blieb außer Atem in der Nähe ihres Hauses stehen. Sie war außer Atem und wollte weinen. Er hatte ja recht, sie war so naiv... Wie hatte sie auch daran glauben können, dass ein Kuss etwas bedeuten könnte. Das war doch falsch. Für ihn war das doch nur ein Spiel. Er hatte bestimmt mit vielen Mädchen eine ähnliche Beziehung. Vielleicht hatte er die Nummer von gestern ja auch gar nicht wirklich weggeworfen... Ihre Gedanken überschlugen sich und sie musste wieder an den morgen denken. Sie hätte beinahe mit ihm geschlafen. Sie hatte ihn angelogen, was ihr erstes mal betraf, damit sie erfahrener wirkte. Aber es war unwichtig. Er sah sie ja doch nur als das dumme und naive kleine Mädchen.
Statt nun zu ihrer eigenen Wohnung zu gehen und sich von ihrem Vater Vorträge anzuhören, klopfte sie an der gegenüberliegenden Tür. Nach kurzer zeit in Stille, öffnete ein etwas älterer junge mit wildem blonden Haar die Tür. "Alice? nanu, was ist denn mit dir los?"
Sie zwang sich ein gequältes Lächeln auf. "Hi Zane, Darf ich reinkommen?"
Kurz musterte er sie, dann nickte er kurz und ließ sie reim, um hinter ihr die Tür wieder vorsichtig zu schließen.

Kaum hielt das dunkle Auto vor dem Hausbin dem Faye wohnte stieß er die Tür auf. Er könnte dieses Haus nie sein zu Hause nennen und diesen Mann nie seinen Vater. Seine Familie war verschwunden, nach dem seine Mutter gegangen war. Doch jetzt konnte er sich eh nicht mehr an seine Kindheit erinnern. Als Faye aus gestiegen war, schlug er die Tür mit einem lauten Knall zu. Doch diesmal wurde er dich verfolgt von seinem Vater. "Faye. Warte einen Augenblick." rief dieser ihm nach. "Lassen sie mich in Ruhe." er steckte den Schlüssel in das Schloss der Haustür und sperrte auf. "Ich hab dir nichts zusagen." doch diesmal ließ sich sein.Vater anscheinend nicht so einfach vertreiben. "Gaye, ich bin immer noch dein Vater." wollte er den Jungen erinnern. Dieser drehte jedoch bloß abschätzig den Kopf um und lachte kalt auf. "Meine Familie existiert nicht länger. Ich wohne hier lediglich bei irgendeinem Fremden Mann und seinem alten Butler und dem ganzen anderen Kram." noch während er sprach, scheuert sein Vater ihm eine. Er musste zugeben, damit hatte er nicht gerechnet doch er würde ihn nie die Genugtuung geben und sich die pochen Wange halten. "Jetzt reiß dich verdammt noch mal zusammen! Ich BIN nun mal dein Vater, also zeige mir gegenüber etwas mehr Respekt. Ich sorge immerhin für dich."
"Na und?!" blaffte Faye. "Ich brauche dich nicht! Ich brauche niemanden. Weder einen Vater, noch einen alten Butler, der mich ständig nervt, noch Freunde die eh nur so tun als ob, noch Lehrer die bloß den Mund halten, da mein ach so toller Vater die Schule sponsert. Noch brauche ich diese Schule und ihr bescheuertes System. Ich brauche niemanden, ich habe nie jemanden gebraucht. Ich habe alles alleine geschafft! Also verpiss dich wieder in dein Büro und lass mich mit seinem pseudo Gehabe in Ruhe! Verstanden?!" mit diesen Worten drehte er sich um und ging. Warum kapierte das hier keiner?

Alice hockte Zane nun schon eine Weile schweigend am Küchentisch gegenüber. "Also, was ist los, Alice? Wieso bist du so unglücklich?"
Erst druckste sie ein wenig, redete um den heißen Brei herum, doch bei seinem strafenden Blick, wurde sie ehrlich und begann zu erzählen. Sie erzählte ihm von ihrem neuen Job und von Faye, wie er sie behandelte und weshalb sie all das nicht verstand. Er hingegen hörte sich das ganze aufmerksam und geduldig an, während sie langsam in Tränen der Verzweiflung ausbrach. "Ich weiß nicht,was ich noch tun soll. Ich dachte gerade, es würde klappen. Und mein dad, er hätte nichts mitbekommen... Ich wollte morgen eigentlich mit ihm ausgehen - nicht als freunde. Ich dachte er würde mehr sehen."
Zane seufzte nur. "Alice, verlieb dich doch nicht in die falschen. Das hast du nicht verdient. Zeig ihm, dass du ihn nicht brauchst, aber er dich."
"Wie denn?!" Sie blickte schniefend zu ihm auf. "Tu das. Was er dir gesagt hat. Sich dir einen Freund."

Als Faye die Augen aufschlug, konnte er sich an den vergangen Tag nur noch vage erinnern. Was auch gut so war. Allein wenn er seinem Vater jetzt über den Weg laufen würde, würde er ausrasten. Müde legte er seinen Arm auf seiner Stirn ab und starrte die Decke an. Wie spät war es? Draußen schien bereits die Sonne und man konnte selbst durch das geschlossene Fenster die Vögel hören. Er wollte nicht aufstehen. Er wollte für immer liegen bleiben...

Alice sah auf ihre Uhr. Es war immerhin schon Mittag. Ihr Vater würde sich heute um ihre Geschwister kümmre, sie hatte also zeit für sich. Sie sah zu ihrem Stuhl auf dem schon das freche kurze Sommerkleid lag, das sie sich für Faye ausgesucht hatte, dann lief sie wieder über den Flur zu Zane. "Und wir wollen das wirklich machen?", fragen die verunsichert zum gut Tausendsten mal.

Faye trabte mit schwarzer Jogginhose und weißen T-shirt durch die Wohnung in die Küche. Er hatte seine Kopfhörer um den Hals. In der Küche füllte er eine Schüssel Rand voll mit Cornflakes und schüttete dann darüber Milch. So musste sein Tag einfach beginnen, sonst war er schon von vornherein scheiße. Diesmal lief ihm kein Angestellter über den Weg und auch sein Vater ließ sich nicht blicken. Um so besser für ihn.
Er hatte am Morgen ne SMS von seinen wenigen Kumpels die er hatte erhalten. Sie fragten an, ob er heute mit surfen kam. Doch da war ja noch das Treffen mit Alice. Der Gedanke daran, ließ seine Miene wieder genervter werden. Er würde einfach hin gehen und absagen. Dann würde er ohne nach zu denken den ganzen Zeit im Wasser sein. Er brauchte einfach eine Auszeit.

Zane musste Grinsen. "Keine Angst, ich werde es diesem Arsch zeigen. DU musst nur mit durchziehen."
"Er ist kein Arsch!", verteidigte sie ihn kleinlaut.
"Wenn er soetwas tut, dann ist er ein Arsch." Er gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. "Und jetzt bin ich dein Arsch."
Alice lächelte matt. Sie kannte Zane schon ewig, er war soetwas wie ihr großer Bruder. Und er war immer für sie da.

Faye wechselte  die Jogginhose mit einer schwarzen Hose und zog darüber ein hellblaues Shirt. Darüber ne Jacke und die Kopfhörer auf den Kopf. In der Tasche über seiner Schulter, war ein Handtuch und der Anzug zum surfen. Bald würde er den anstrengenden Moment hinter sich gebracht haben.

"Gut, ich geh mich jetzt umziehen. Mach das am besten auch."
Zane hob eine Braue. "Aber das hab ich grade."
"Oh..." Kurz musterte sie ihn, dann grinste sie frech. "Versuchs doch nochmal. Und dann komm rüber. Die tür ist offen." Schon tappte sie in die Wohnung gegenüber und zog sich um. Nachdem sie fertig war, klopfte es an ihrer zimmertür. "Bin dahaaaa, schatz.", ertönte es ein wenig albern von der Tür. "Bin schon da." Sie musterte sich im Spiegel und lächelte. Sie sah gut aus und das Kleid war schön kurz.^^ "dann heißt es jetzt wohl: warten."

Faye lief in aller Ruhe durch die Straßen und hielt letztendlich vor ihrem Gartentor. Er schob die Kopfhörer von seinem Kopf und drückte mit ausdrucksloser Miene auf die Klingel. Er musste sich beeilen, die Jungs machten ständig Stress.

Alice horchte auf. "Das ist er, glaube ich." Sie atmete tief durch, dann drückte sie den Türöffner und rief über die freisprechanlage: "ist offen! Komm hoch."

Faye drückte das Tor auf und trat durch. Er wollte dich gar nicht lange bleiben, was sollte er dann hoch kommen? Trotzdem beugte er sich und Ging zu ihr. Gerade in diesem Moment musste er an seine letzten Worte von gestrigen Tag denken.

Alice öffnete die Tür und wartete lächelnd im Türrahmen. "Hey, du bist ja wirklich pünktlich. Wie geht es dir? Schon gespannt, was wir machen?"

Faye sah zu ihr und holte lautlos Luft. "Eigentlich bin ich nur gekommen, um.dir zu sagen, dass unser Vorhaben heute nicht klappt." erklärte er, ohne lange zu fackeln. "Ich kann heute nichts mit dir machen, tut mir leid." er sah sie entschuldigend an. "Außerdem, steht es dir ab jetzt jeder Zeit frei zu gehen. Es gibt keinen Grund, warum du länger diesen Ohrring tragen musst... Dir nicht nennen schönen Tag." er machte Anstalt wieder zu gehen.