follow me, honey, in the dirty truth 4

Alice lächelte leicht. Als sie wieder nach drinnen trat, spürte sie erst, wie kalt es draußen tatsächlich gewesen war. Unsicher widmete sie sich wieder Faye. "Darf ich ein Bad nehmen? Ich muss auch noch ein paar Anrufe tätigen..." Während sie sprach wurde sie immer kleinlauter. "Ich weiß, keine Arbeit und so... Wir wollten den Abend zusammen verbringen... Wie wäre es, wenn du dich etwas vor den Fernseher setzt und ich komme dann mit etwas Wein nach?" Auch wenn er beteuerte, dass es ihm auch so recht wahr, sie musste ihre Gedanken erst einmal ordnen, und das ging nur allein.

"Lass dir soviel Zeit wie du brauchst." an ihrer Hand zog er sie enger an seine Seite, sodass er sie mit leichtem Auf die weichen Lippen küssen konnte. "Ich warte im Wohnzimmer." versicherte er ihr noch, ehe er ihre Hand los ließ. "Und zerbrech dir ja nicht deinen schönen Kopf." rief Faye Alice über die Schulter zu, als er den Flur entlang lief und ihr kurz zu winkte. Er musste sich bei seinem schicken Abgang überlegen, was er jetzt machen würde, während Er auf seine geliebte warten würde.

Zu dem Zeitpunkt hatte auch Faye die Couch erreicht. Er lag lang gestreckt auf dem weichen Stoff des Überzugs. Die Beine hoch gelegt und den Kopf gegen die Lehne gestützt. Der Fernseher war zwar an, doch der Mann davor bekam gar nicht wirklich mit, was er sich dort eigentlich anschaute. Na gut, es waren die Nachrichten, doch seine Gedanken konnten die Berichte nicht einfangen. Zuvor hatte er schnell an seinem Laptop seine E-Mails gecheckt und sich auch gleich zwei Vorschläge durch gelesen. Von jedem der Männer, denen Faye mit einer Fristlosen Kündigung gedroht hatte, war eine Mail in einem Postfach gewesen. Sie waren ja doch fleißige Kerlchen.
Jetzt drehte Faye eine Salzstange mit der Zunge im Mund hin und her. Dazu hatte er die ersten 4-5 Knöpfe seines Hemdes geöffnet, damit er wieder Luft bekam. ALs er die Bewegung in der Tür mitbekam, richtete er sich leicht auf und schenke Alice ein sanftes lächeln. "Na? Wieder da..?"

Alice erwiderte sein Lächeln und trat in den Raum. "Verzeih, ich habe dich ganzschön lange warten lassen." Vorsichtig stellte sie die Weinflasche auf dem Tisch ab und griff nach der Fernbedienung. Sie drückte auf einen Knopf und stellte auf diese Weise den Fernseher stumm, ehe sie sich neben ihm auf die Couch kniete. Einen Moment lang betrachtete sie ihn nachdenklich, wog den Gedanken in ihrem Kopf ein weiteres Mal ab. Angestrengt versuchte sie ihre Ruhe zu bewahren. "Ich will bei dir einziehen.", erklärte sie geradeheraus und sah ihn an. "Ich weiß, es schien vorhin nicht so, aber", Sie atmete tief durch, "ich will es wirklich. Sogar sehr." Unsicher lächelte die junge Frau ihr gegenüber an und begann wieder damit auf ihrer Unterlippe zu kauen.

Etwas überrascht sah Faye Alice neben sich an. "Echt jetzt?" auch wenn sein Gesicht ein klein wenig ungläubig aussah, klang seine Stimme mehr als nur begeistert. "Das ist dich großartig." doch ehe er etwas hinzufügen konnte, verging sich sein Blick an ihrer Lippe. "Alice, wenn du weiter auf deine Unterlippe herum kaust, werde Ich mich nicht lange zurückhalten können und werde über dich herfallen." warnte er sie vor und schnipste ihr gegen die Stirn. So wie er es vor 10 Jahren bereits gehalten hatte. "Also, wenn du Hier wohnen willst, dann finde ich das super." versicherte er ihr noch einmal und gab ihr darauf einen liebevollen Kuss auf die verführerischen Lippen.

Erleichtert erwiderte sie den Kuss. "Ich habe darüber nachgedacht und so ergibt es doch viel mehr Sinn. Ich kann meine Wohnung voll möbliert vermieten und wenn uns das doch zu viel wird, dann ist alles umkehrbar." Unsicher sah sie ihn an. "Aber ist weit soll es nicht kommen. Faye, ich will den Rest meines Lebens mit dir verbringen. Lass mich also nie wieder zurück in diese Wohnung ziehen." Ernst sah sie ihn an und ließ für einen Moment nur ihre Worte wirken.
"Allerdings",Sie hob einen Zeigefinger, "will ich mein eigenes Arbeitszimmer.", erklärte sie ihre Bedingung nun wieder etwas fröhlicher. "Und schnips mir nie wieder ins Gesicht."

Faye richtete sich nun vollständig auf uns rutschte so eng es nur ging an die weißhaarige junge Frau. "Ich kann es Ihnen nur immer und immer wieder sagen, Miss Downbrooks. Ich werde Sie nicht mehr gehen lassen. Sie müssen ihr restliches leben an meiner Seite verbringen." bevor er begonnen hatte zu sprechen, hatte Faye sich vorgebeugt, sodass seine Worte ihr Ohr streiften. "Eine Flucht vor mir ist unmöglich...." darauf hin berührten seine Lippen ihr Ohr zu einem Kuss, ehe er den Kopf wieder zurück zog. "Und das mit dem Arbeitszimmer. Da musst du mich schon ausreichend überzeugen..." Ôwó

"Ich glaube, das schaffe Ich." Mit einem vielsagenden lächeln erhob sie sich und nahm seine Hand. "Ich hätte da eine Menge guter Argumente. Lass uns doch noch etwas verhandeln." Sanft zog sie ihn mit sich. Sollte der Fernseher doch weiter laufen. Mit stetig sanftem Druck führte sie ihn zurück zu ihrem Schlafzimmer. Als sie dieses das letzte mal verlassen hatte, dämmte sie zuvor das Licht. Auf der kommode wAren stattdessen ein paar Kerzen entzündet worden. Behutsam führte sie Faye bis in die Mitte des Raumes, wobei sie im Vorbeigehen die Stereoanlage anstellte, aus der nun leise stimmungsvolle Musik tönte. Langsam ließ sie seine Hand los und sah ihn stolz an, dann machte sie einen Schritt zurück. Ihre Hände glitten zu dem Knoten, der ihren Mantel geschlossen hielt. Ohne weiteres öffnete sie ihn und striff den weichen Stoff von ihren schultern, sodass er zu Boden glitt. Für Faye würde sie alle Unterwäsche der Welt aufkaufen, doch heute schien es ihr spannender, einfach mal alles wegzulassen. Sei es Drama, Make-up oder Kleidung. Erwartungsvoll sah sie zu ihm auf. "Und? Schon überzeugt?"

Faye musste sich ein breites grinsen verkneifen, weil es für sie vielleicht den Moment zerstört hätte. Er könnte ihren Körper Stunden lang anschauen, wobei er allerdings immer zwischen zwei Vorhaben hin und her gerissen war: 1. Sie sofort an sich zu zerren und den typischen Faye raus hängen, der sich alles nimmt was er will oder 2. Sie einfach nur anzuschauen, weil er wusste, dass keiner ihm dass je weg nehmen könnte und sie ihm für immer gehörte. Doch diesmal kam er gar nicht an den Punk an, wo er nicht mehr weiter wusste. Ehe er sich versah streckte er den Arm aus und machte einen Schritt zu ihr nach vorn. Sein Arm legte sich auf ihre nackte Haut an ihrem Rücken und hielt so ihren Körper schon eng bei seinem. "Mit dir macht diskutieren doch überhaupt keinen Spaß. Du hast einfach zu gute Argumente." er küsste sie, musste aber für einen Weiteren Satz wieder von ihr ablassen. "Vollkommen überzeugt...." danach hatte er nicht mehr vor seine Lippen von ihren zu lösen.

Die Tage verflogen und eh sich Alice versah, trat bereits das nächste Wochenende heran. Sie war so beschäftigt mit der Planung ihres Umzugs und dem zukünftigen Vermieten ihrer Wohnung, dass sie kaum zur Ruhe kam. Faye war das einzige, was sie bei Laune halten konnte. In dieser Woche meldete sie sich erstmals bei ihrem Vater, um ihm endlich von Faye zu erzählen. Seiner Reaktion konnte sie nicht ganz zuordnen, ob er sich freute oder eher frustriert über diese Neuigeiten war. Sie musste ihm versprechen, dass sie ihn zusammen mit ihrem neuen Freund besuchen kam. Zu erst stand aber dad treffen mit Fayes Familie an. Jeden Tag, den es näher rückte, wurde Alice nervöser. Nun saß sie bereits in der großen Limousine und sah immer noch zweifelnd aus dem Fenster. Wie sollte sie sich überhaupt vorstellen? Alice? Alison? War das alles überhaupt eine gute Idee gewesen?

Faye saß ruhig und von außen her völlig gelassen da und hatte ebenfalls den Blick aus dem Fenster gerichtet, nur in aus dem bei seiner Seite. Es kribbelte in seinen Fingerspitzen, sich eine Zigarette anzuzünden, doch auf dem letzten kurzem Stück würde das keinen Sinn machen. Stattdessen stützte er seinen Arm auf den kleinen Vorsprung an dem Fenster und stützte sein Kinn auf diese Hand. Er trug einen schwarzen Anzug, nicht dass er sich für dieses Treffen schick angezogen hätte, wenn es nach ihm ginge, wäre er als Penner dorthin gegangen. Nein, er wollte seinem ´Vater beweisen, dass er ihn längst überholt hatte und das dieses Treffen rein geschäftlich war. Nur noch wenige Kilometer trennten ihn von seiner kompletten Freiheit. Ungeduldig glitt sein Finger zwischen seinen hals und seiner Krawatte, sodass er mit einer Vorwärtsbewegung diese lockern konnte. "Aufgeregt?" erhob der Mann seine Stimme in die Stille. Sein Blick hatte sich geklärt und nun waren die eisblauen Augen auf Alice gerichtet.

Unruhig hob sie den Blick und sah zu Faye hinüber. Ein knappes nicken folgte. "Ich lerne deine Familie kennen, Faye. Du weißt gar nicht wie viel das allein für unsere Beziehung bedeutet. Aber ich will Ihnen natürlich gefallen. Wer würde so etwas nicht wollen?" Nervös Strich sie ihr Kleid glatt. Sie hatte eines ihrer schönsten kleider ausgesucht. Ein Halterloses Kleid, am Rücken geschnürt, mit weitem Rock, weiß mit einem niedlichen erdbeerprint. Unsicher knirschte Alice mit den Zähnen. "Was, wenn sie mich nicht mögen?"

"Weißt du wie egal mir das ist." lachte Faye und wirkte mit einem Schlag wieder wie der trotzige Teeni vor von 10 Jahren. "Falls du Angst hast, dass ich dich deswegen nicht mehr lieben werde, kann ich dich beruhigen." er lehnte sich zu ihr hin und gab ihr einen besänftigen Kuss auf die Lippen. "Meine Einstellung zu meinen Vater hat sich über die vergangenen Jahre kein bisschen geändert, es ist fast schlimmer geworden. Mit ist es also so ziemlich egal, ob er dich mag oder nicht. Dafür werde ich dich nur um so mehr lieben." versprach er, wobei er mehr frech grinste als beruhigend.

Bei der Erwähnung seiner Stiefmutter, stöhnte Faye genervt auf. Stimmt ja, das Weib gab es ja auch noch. Er hatte eine Einladung zu der Hochzeit erhalten, doch die landete ebenso wie die restlichen Feierlichkeiten dir per Post kamen im Mülleimer. Trotzdem war er zwischen der Hochzeit, welche fast 3 Jahre her war und jetzt schon einmal bei seinem Vater. Oder waren es zweimal? Das letzte Mal war die Beerdigung einer ihm unbekannten Großmutter, zu doof, dass sein Name im Testament vor kam, warum er hingehen musste. Anschließend hatte er sich wegen genau diesem Erbe mit seinem alten Herren getroffen, wobei es bis heute auch geblieben war. Heute würde das letzte Mal sein.
Faye würde Alice machen lassen, was sie wollte, er war nur froh, wenn er dort möglichst schnell wieder weg kam. Wenn er jetzt einen Blick aus dem Fenster warf, erkannte er die bekannten Bäume entlang einer Allee, welche ihm verrieten das es sich um gerade mal 10 Minuten handelten, ehe der Wagen auf dem Kiesbett halten würde. In Gedanken versunken, vergrub er die Hand in seine Hosentasche und fuhr mit dem Finger über die Schachtel. Seit Dienstag trug er ständig zwei herum. Als wäre eine nicht genug...
Doch das Wissen, dass diese neuen Schachtel immernoch in seiner Tasche war, beruhigte ihn nicht wirklich. Es erinnerte ihn daran, dass er noch längst nicht am Ziel war, doch gleichzeitig schaffte sie es ein seligen Lächeln auf seine Lippen zu zaubern.

Alice betrachtete ihn nachdenklich, während er aus denn Fenster sah. Er schien so gelassen, so ruhig. Sie war Fayes Vater erst ein oder zweimal begegnet. Beide treffen fanden vor zehn Jahren statt, doch nie war es eine behagliche Atmosphäre gewesen. Wie konnte er so entspannt sein? Kurz darauf entdeckte sie das leichte Lächeln auf seinen Lippen. "Woran denkst du?"

Faye wartete und wandte seinen Blick nicht gleich von dem Fenster ab. "An genau das, was ich mir seit ziemlich länger Zeit wünsche. Vielleicht habe ich Glück und es geht bald in Erfüllung..." das Lächeln wurde breiter, als er Alice ansah. "Ich denke an mein Ziel." fasste er es noch mal zusammen. //An mein Ziel, was du mir erst ermöglicht hast.//
Der Wagen fuhr eine Kurve und hielt, ein kurzer Stimmen Wechsel, dann bewegte sich der Wagen wieder nur diesmal langsamer. "Wir sind da." verkündete Faye. Nun gab es wohl kein zurück mehr.

Normalerweise hätte Alice an dieser Stelle noch mehrmals nachgefragt, doch dieses Mal war sie zu nervös, um sich weiter darum zu scheren. Ihre kopf war auch nicht ganz bei der Sache. Der Wagen bremste sanft ab und kam zum stehen. Jetzt war es wohl tatsächlich so weit. Sie zog sich die rote Strickjacke über und darüber den Mantel. Das Kleid war zwar hübsch anzusehen, doch eigentlich für die kalten Außentemperaturen gänzlich unpassend. Ein letztes Mal zückte sie ihren schminkspiegel und überprüfte Haare und make-up. Letztlich zog sie den roten Lippenstift noch einmal nach und sah Faye an. "Glaubst du, so kannst du mich vorstellen? Nimmst du mich so mit?" Statt einem Lächeln kräuselten sich ihre Lippen eher leicht. Die Aufregung stand ihr ins Gesicht geschrieben.

Faye hätte gerne eine unpassende Bemerkung gemacht, bzw eine die jetzt hier eindeutig nicht hingehörte, doch er wusste, wie nervös sie war und hatte nicht vor es zu verschlimmern. "Du siehst fabelhaft aus. Du brauchst dir wirklich nicht so viele Gedanken zu machen." versuchte er es erneut, jedoch wartete er nicht allzu lange auf eine Antwort, sondern drückte die Autotür auf und stieg aus. Der Butler jedoch stand an Alice' Seite und hielt ihr die Tür auf, da er wusste, dass es ihm bei seinem Herren verwehrt war. Faye richtete sein Jackett und warf dem Gebäude vor ihm einen abschätzigen Blick zu. Nichts hatte wich verändert, leider.

Auf der anderen Seite schob sich Alice aus dem Wagen und bedankte sich freundlich bei dem Mann, der ihr die Tür aufgehalten hatte. Mit langsamen Schritten kam sie zu Faye. Den Blick unruhig auf das Gebäude gerichtet. Eingeschüchtert griff sie nach Fayes Hand und drückte sie kurz fest.

Ein aufmunterndes Nicken in Alice' Richtung und schon wurde die Tür geöffnet.
Vielleicht lag es an der mangelnden Zuneigung gegenüber seines Vaters, aber Faye hatte dem Haus und allem drum und dran eine Beachtung geschenkt. Er wollte hier rein, das klären warum er gekommen war und so schnell wie möglich wieder raus. Doch da ging es Vater wie auch Sohn. Und wehe da, jemand zwinge die Zwei Männer dazu länger als nötig beieinander zu sein. Die Details waren unwichtig, doch um es gut zu beschreiben: Sein Vater zeigte allein im ersten Raum bzw. Saal, dass er das Geld und die Verbindungen hatte. Es war nicht protzig, aber es schreite nur so nach Geld. Sein Vater war jetzt 57, doch er dachte scheinbar nicht mal im Traum daran, seinen hohen Posten aufzugeben oder einen gang runter zu schalten. er musste sich bestimmt wie immer noch 30 fühlen. Tja, nur zu dumm, dass sein Sohn ihn nun einholen würde. Während der Butler das Paar gezielt durch die Flure.... Gänge führte, musste Faye in Gedanken zurück rechnen. Lustiger Weise, hatte es sein Vater geschafft mit 25 bereits Vater zu sein, während Faye mit 30 noch nicht einmal verheiratet war. So eine Leier musste er sich heute bestimmt anhören.
Mit diesem Schlusssatz in Gedanken, erreichten sie die gesuchte Tür, welche sofort aufschwang. Auch das Esszimmer strahlte nur so nach Geld, dachte Faye genervt. Seine hellen blauen Augen scannten den Raum ziemlich schnell ab, nur auf der Suche nach seinem Gegner. Es dauerte keine 5 Sekunden, bis die zwei blauen Augenpaare sich gefunden hatten und die Luft bereits jetzt anfing dicker und geladener zu werden.

Alice sah sich genau in dem Haus um und jedes teure Detail machte ihr mehr zu schaffen. Sie wusste, dass Faye reich war, das war er schon immer, aber dieses Haus war pures Prahlen. Die letzte Tür wurde geöffnet und sie traten in einen großen Salon ein. Auf einer Couch saßen ein Mann und eine Frau. Es war unverkennbar Fayes vater. Er sah genauso aus wie Faye, es war beinahe unheimliche. Als sei Faye nur eine jüngere Kopie. Kurz blickte sie zu Faye auf, doch der starrte nur feindselig zu dem älteren hinüber. Ein hohes quietschen ertöte und lenkte nun Alice Aufmerksamkeit auf die Frau an Mr Novies Seite. Faye hatte ihr erzählt, dass sie fünfzig war, aber alles Tat, um das zu verbergen. Jetzt Verstand sie auch, was er meinte. Die Frau hatte blond gefärbtes Haar und ihr Gesicht sah aus, als hätte sie es schon einige Male liften lassen. In hohen Schuhen mit einem Leopardenmuster stöckelte die Frau nun auf die beiden zu. "Faye!", fing sie an und man konnte sehen, dass ihr Lächeln unheimlich falsch war. "Wie lange ist das nun her?" Alice wurde von ihr  in diesem Moment komplett ignoriert.

Faye behielt den Blickkontakt zu seinem Vater noch etwas bei, ehe er der Frau vor schräg vor sich einen nüchternen Blick zu warf. "Leider nicht lange genug." brummte er. "Das ist Alice." stellte er seine Begleitung vor, dankbar nicht länger in das Gesicht schauen zu müssen, stattdessen war sein Blick wieder bei seinem Vater. "Du solltest sie kennen. Sie war mein letztes Honey, aber seit wann interessierst du dich schon an meinem Leben."
Der Mann auf der Couch blieb wie auch zuvor lässig angelehnt, wobei er einen Arm auf die Lehne abgelegt hatte. "Natürlich erinnere ich mich an sie." die blauen Augen, welche er an seinen nichtsnutzigen Sohn weiter vererbt hatte, studierten nun das weißhaarige Mädchen durch aus interessiert. "Sie war für deinen... Wandel verantwortlich. Danach konnte man ja noch weniger mit dir reden, mein Sohn." es war mehr als nur sichtbar, fast schon spürbar, dass der ältere Mann es liebte Faye zu provozieren, was sich in all der Zeit kein bisschen geändert hatte. Als der Butler neben Mr. Novie Senior trat und ihn auf den gedeckten Tisch aufmerksam machte und nachfragte, ob sie nun speisen wollten, nickte er kaum merklich. "Richtig, lasst uns doch essen, deswegen bist du doch da, nicht Faye?" der Mann erhob sich, strafte die Schultern und glättete das Jackett, mit den selben Bewegungen wie Faye.
Dieser drehte den Kopf zu Alice um und schenkte ihr ein ehrliches lächeln, was erstaunlich war, bei der Wut die allein bei den ersten Worten seines Alten Herrn in ihm aufgekommen war. "Komm." nun war er es, der ihre Hand drückte.

Alice sah ein wenig besorgt zu Faye. Die Stimmung wer bereits jetzt im Eimer und sie fühlte sich äußerst unwohl, da sie immer noch den stechenden Blick der Frau spürte. Diese kehrte im nächsten Moment zu ihrem Mann zurück, wobei sie erstaunlich stark mit den Hüften wackelte, als wolle sie irgendetwas beweisen. "Seit wann stehst du eigentlich auf Kinder?", fragte sie mit ihrer leicht quäkenden Stimme. "Du weißt schon das solche Beziehungen nicht ganz legal sind?" Alice erblasste. "Ich... Ich bin 27, m'am.", entgegnete sie verteidigend, doch wieder wurde ihre antwort ignoriert.