follow me, honey, in the dirty truth 1

"Du bist aber auch manchmal ein Miesepeter.", maulte sie, dann folgte sie ihm.

"Lass mich wenigstens heute noch Miesepeter sein. Morgen darf ich es ja nicht." xb

"Nein, nein. So funktioniert das hier nicht. Sei brav.", tadelte sie streng und wedelte drohend mit dem Zeigefinger vor seiner Nase herum.

Faye rümpfte die Nase und schnappte nach ihrem Finger. "Gewöhn dich nicht daran, dass ich auf dich höre." brummte er.

"Du hörst auf mich?"?, fragte sie erstaunt und stämmte die Arme in die Seite und legte den Kopf schief. "Wann wolltest du mir dieses gut gehütete Geheimnis verraten?"

Er sah sie verständnislos an. "Welches Geheimnis? " Oô

"Na, dass du auf mich hörst! Das hat bisher keiner gewusst.", meinte sie grinsend.

"Ich auf dich hören? Nicht mehr lange, dass wird sich hoffentlich bald ändern." >>

"Warum auf einmal so bockig?" Hakte sie skeptisch nach. << "wir machen morgen was schönes, aber da musst du schon noch auf mich hören..."

Faye hielt an und sah sie direkt an. "Darf ich trotzdem entscheiden, auf wem ich höre und wenn ja oder nein?" sein Blick war der eines kleinen Jungen, der seinen Vater danach um Erlaubnis fragte. Doch der Ausdruck in den Augen verschwand so schnell wie er gekommen war. Er schüttelte schnell den Kopf und fuhr sich durch das Haar. "Jetzt lass uns endlich gehen und hör auf, ständig auf dieses Thema herum zu hacken." brummte er.

Schmollend, jedoch ohne ein Wort zu verlieren, folgte sie ihm. Was war jetzt schon wieder in ihn gefahren??? Diese stimmungsschwankungen waren schlimmer als die einer Frau.

Die letzten Fächer verstrichen schneller als gedacht. Faye saß die ganze Zeit, sichtlich gelangweilt, ruhig auf seinem Platz und hatte seinen Kopf auf seine rechte Hand gestützt. Sein Blick war nach vorne gerichtet und aus irgendeinem Grund, hatte er sich diesmal sogar Aufzeichnungen gemacht. Er hatte nie Probleme in der Schule, er brauchte für Prüfungen noch nicht einmal lernen und blieb trotzdem der Klassenbeste. Bei den letzten Prüfungen war er sogar Schulbeste. Doch diesmal war ihm einfach danach. Er drehte den Kuli in den letzten Minuten zwischen den Fingern und sah durch seine Ponyhaare hindurch nach vorne zum Lehrer. Man konnte diesem stark ansehen, wie verwundert er war, das Faye still und aufmerksam war. So schlimm war er doch gar nicht!

Alice saß ebenfalls still an ihrem Platz, jedoch konnte sie es nicht lassen in beinahe regelmäßigen abständen zu Faye hinüber zu schielen. Dann ertönte endlich die erlösende Klingel und sie packte erleichtert ihr Zeug zusammen. "Wurde ja auch zeit."

Faye blinzelte kurz und schlug dann auch seinen Block zu. Er packte sein Zeug ein und erhob sich, während er sich seine Tasche über die Schulter schwang. "Dann sollten wir jetzt endlich von hier verschwinden." meinte er und steuerte durch die Tische, auf den Ausgang zu.

Sie folgte ihm schnell. "Endlich Wochenende. Sie lächelte ihn an. "Ich freu mich auf unsere Verabredung."

Faye nickte. "Ich kann dir aber nichts versprechen. " stellte er gleich fest, damit keine Missverständnisse entstehen.

Sie hob eine Braue. "Was solltest du mir denn versprechen können?"

"Das das ganze so wird wie du es dir vorstellst." er trat raus in den Flur und bahnte sich seinen zielstrebigen Weg durch die Masse an Schülern. Er hoffte nur, dass es nicht wieder irgendwelche unangenehmen Zwischenfälle gab.

"Ich hatte noch nicht viele Dates oder Treffen, wie auch immer du es nennen magst, mit Jungen wie dir. Nun, um ehrlich zu sein, gibt es auch keine jungen wie dich. Ich lass mich also überraschen.", stellte sie lächelnd klar.

"Es gibt keinen Jungen wie mich?" wiederholte er ihren Satz skeptisch. "Wie darf ich das denn jetzt verstehen?" ôo

"Interpretiere es wie du willst. Für mich bleibt es positiv." Sie griff nach seiner Hand. "Du bist anders, man kann dich nicht einschätzen und trotzdem mag ich dich dafür."

Perplex blieb Faye stehen und starrte auf seine Hand, die nun in ihrer Hand lag. War das jetzt wieder einer dieser dummen Scherze? Er holte lautstark Luft und sah wieder nach vorne. "Aber erwarte jetzt durch diesen Satz ja nicht, dass ich dich weniger hart als mein Honey ran nehme, als davor." stellte er klar und lief weiter und zog sie gleichzeitig mit sich, ohne auf ihr langsames Tempo zu achten.

Alice stolperte ihm hinterher. "Ich habe meine Angst vor Herausforderungen, aber es ist gut, dass ich in deinen Augen nur ein Honey bin." Hoffentlich bemerkte er den Sarkasmus in ihrer Stimme.

Faye drehte den Kopf noch einmal kurz zu ihr um. "Als was, deiner Meinung nach, sollte ich dich denn sehen?" er hatte mit ihr den Ausgang erreicht und trat ins Freie. Draußen war es ziemlich warm und die Spätnachmittag Sonne prallte auf die Ausfahrt, über die man zum Schultor gehen musste.

"Vielleicht als ein hübsches Individuum namens Alice, welches du ab und zu gerne einmal küsst?"